Mittwoch, 21. März 2018

Spagat? Ernsthaft?


Ich habe jetzt eine Weile nachgedacht. Gute viereinhalb Jahre lang. Und ich habe mich dabei gewunden. Um mich selbst. Und um eine Diskussion herum. Warum? Was habe ich versucht wegzudenken? Den Spagat. Die gänzlich untänzerische metaphorische Variante. Den Spagat: Ich-Kind-Familie-Arbeit. Noch vor vier Jahren wollte ich mich keinesfalls an der Debatte beteiligen. Spagat. Pfff. Solch ein medienüberpräsentes, überdiskutiertes Phänomen. Muss man nicht besprechen, muss man alles nur organisieren. Das schaffe ICH alles. Mit Links. Ja. Klar. Golbov, falsch gedacht. Gute viereinhalb Jahre später verstehe ich nun langsam, weshalb das Thema omnipräsent ist und heiß diskutiert wird. Vielleicht höre ich jetzt aber auch nur hin, kann mich identifizieren. Also denke ich mit. Und das kann ich am besten, wenn ich schreibe. Also schreibe ich jetzt. Nicht um mir einen Orden abzuholen für mich als arbeitende Mutter, sondern um mit dem Ich in den Dialog zu treten, das vor ein paar Jahren noch so agil und munter durch die Weltgeschichte sprang und vollmundig die Existenz des Spagats agnostisch für nichtig erklären wollte.
Heute sehe ich die Sache - offensichtlich - ein wenig anders. Mit vielen arbeitenden und nicht arbeitenden Müttern und Vätern habe ich mich darüber unterhalten. Und von vielen habe ich dieselben Geschichten gehört. Die Pain Points sind überall dieselben. Dagegen tun kann man wenig. Muss man auch nicht. Denn es ist ja tatsächlich alles gut, die Summe hinter dem elterlichen Istgleich ist wertschöpfend und lohnend, sie entschädigt direkt, ständig und substantiell. Aber dennoch verspüre ich nun eben den Wunsch, mein kinderloses Ich von damals beiseite zu nehme und ein ernstes Wörtchen mit demselben zu sprechen. Und ich möchte offiziell den Hut ziehen. For meinen Fellow Mums & Dads. Arbeitend oder nicht. 1 Kind. 2 Kinder. 3plus Kinder. Völlig egal.
Kürzlich, vor ein paar Tagen, da habe ich ein Gedankenspiel zugelassen. Aus reiner Neugier. Wie würde mein heutiger Tag ablaufen, wäre ich noch das Prä-Mutti-Ich. Und warum und weshalb bin ich heute um 19 Uhr so verdammt müde während ich vor fünf, sechs Jahren nicht genug Kultur und Nightlife mitnehmen konnte. Die Antwort sollte ich im Zuge meines Gedankenexperiments schnell finden.
Gedankenexperiment, Kamera läuft. So gestaltete sich also ein Tag vor einer Handvoll Jahren:
Montag. 7 Uhr früh. Frühestens. Der Wecker klingelt. Snooze. Der Wecker klingelt. Snooze. Der Wecker klingelt: Snooze. Räkeln. Strecken. Duschen. Die Badezimmertür in meiner Londoner 2er-WG bleibt zu. Mein Housemate ist schon längst außer Haus. Gemächlicher Gang zum Kleiderschrank. Eine bunte Vielfalt breitet sich aus. Alles will getragen werden. Kein Kleidungsstück älter als drei Jahre. An keinem Kleidungsstück haften Hundehaare, Knetmasse oder Fingerfarbenreste. Alles sauber. Mein Londoner Ich wählt vorsichtshalber etwas Ausgehtaugliches. Man weiß ja nie. Ersatz-Highheels in die schöne gepflegte Handtasche. In der Handtasche? Labello. Ein Buch. Ein Buch, das ich bestimmt innerhalb von zwei Wochen ausgelesen haben werde. Drei Handies. Geldbeutel. Im Geldbeutel? Geld und Migränetabletten. 
Ein schneller Kaffee in der Küche. Ab aufs Fahrrad und off to Covent Garden. Es regnet? Well. Nehmen wir eben den Bus und lesen. Im Büro: Frühstück. Arbeit. Einfach so. Nur Arbeit. Nichts als Arbeit. Mittags Lunch. Mit liebsten, inspirierendsten, lustigsten Kollegen. Weiterarbeiten. Schon 20 Uhr. Jesus. Überstunden! Fix ins Pub. Dort warten schon mindestens 30 bekannte Gesichter. Ein Hauswein. Weiß. Large. Bitte. “Tequila?”, fragt der Kollege. “Nee, wo denkst Du hin. Es ist Montag.” “Sure?”, hakt der Kollege nach. “Okay. Just one.” Ein paar - mal moderat, mal etwas härter abgefeierte - Stunden später: zuhause. Schneller Schnack mit dem Housemate, schneller Snack. Convenience Food. Kühlschrank ist voll davon. Daneben Milch. Und Wein. Ab ins Bett. Schlafen. Einfach so. Einschlafen. Aufwachen. 6-8 Stunden später. Und wieder zurück auf Anfang. Ist der Tag ein Freitag breiten sich zwei Wochenendtage vor einem aus. Planen? Nicht nötig. Einfach mal so ausschlafen, warten auf Impulse. Gucken, was das Bauchgefühl so sagt. Friseur? Okay, Friseur. Optionen abtelefonieren, Termin ergattern, Fahrrad oder Taxi schnappen, Friseur. Beim Friseur? Lesen. Stillsitzen nervt. Danach angestaute Energien wegshoppen. Stundenlang. In aller Ruhe. Von Shop zu Shop. Gucken. Drehen. Wenden. Anprobieren. Weglegen. Zurückgehen. Doch kaufen. Zwischendurch? Nichts. Einfach nur shoppen. Kaffee in der Hand. Musik im Ohr. 19 Uhr: vielleicht noch schnell eine Ausstellung mitnehmen? Why not. Hunger. Telefon. Dinner. Date. Freunde. Gig. Theater. Kino. Kühlschrank. Take away. Couch. Whatever. Sonntag? Yoga vielleicht. Vorher noch joggen. Läuft. Bikram Yoga. Ashtanga Yoga. Yoga 2.0. Ganz egal. Alles da. Alles in der Nähe. Nur finden, buchen, machen. Yoga macht hungrig. Lunch. Im Pub. Mit Freunden. Sunday Roast. Brunch. Egal. Abhängen bis in den späten Nachmittag. Einfach so hängen lassen, die Füße, das Hirn, den Kopf, das Herz, die Hände, die Gedanken, die Gefühle. Alles. Einfach hängen lassen. Niemand braucht das Hirn, den Kopf, das Herz, die Hände, die Gedanken, die Gefühle. Nur schnöde abhängen, Unsinn reden, Sinn reden, Gesellschaft leisten und genießen. Morgen Montag. Vielleicht doch einmal um 23 Uhr ins Bett. Und täglich grüßt das Murmeltier den Montag. Am Dienstag vielleicht melancholisch, sentimental, de omnibus dubitandum. Feiern wir den Existenzialismus. Ist doch alles absurd. Keine Substanz im Leben. Wie war das nochmal mit der Liebe? Wie war das mit der Sinnhaftigkeit? Sei's drum. Bittersweet die Melancholie am Dienstag, nur noch sweet die Vorfreude auf das Wochenende am Freitag und eher nur noch bitter der Kater am Samstag. 

Heute? Irgendwie anders:
Montag. Dienstag. Mittwoch. Donnerstag. Freitag. Im Münchener Umland. Auf dem Dorf. 6.30 Uhr früh. Spätestens. Der Wecker klingelt. Snooze? No way. Der Kopf springt von null auf hundert in einer Sekunde und spult die To-Dos der Woche ab. Räkeln? Strecken? Lieber nicht. Der kleine Mensch in dem Zimmer nebenan schläft noch. Noch ruhig. Immerhin war er zwei Mal wach in der Nacht. Besuch von Monstern und Konsorten. Zwei Mal aufgestanden, getröstet - oder einfach nur ignoriert und gehofft. Also noch schlafendes Kind schlafen lassen. Ruhe ausnutzen. Ich schleiche ins Bad und hoffe, dass der Hund nicht aufwacht und keinen der Schlafenden aufweckt. Duschen. Zwei Minuten. Die Badezimmertür geht auf. “Mamaaaaaaaa, was machst Du? Ist es schon hell?” Good Morning, Mama. Schnell fertig duschen während der Mini auf dem Klo hockt und erzählt, dass er ja gar nicht schlafen konnte, weil die Feuerhexe nachts ihr Unwesen im Kinderzimmer getrieben habe. Aus der Dusche springen, dem Kind die Zähne putzen, Karies und Baktus-Song singen. Und ich kann gar nicht singen. Kind waschen. Kind die Haare kämmen. Letzteres hört sich harmlos an? Ist es nicht. Selbst fertig machen. Für einen Tag im HomeOffice. Schicke das Kind ins Kinderzimmer: “Suche doch schon einmal Deine Klamotten raus.” Ein Fehler. Die Diskussion geht los. Nein, heute ist nicht Sommer. Nein, wir können keine Sommerkleider tragen. Eine frische Unterhose ist unbedingt notwendig, bitte ja. Bitte auch nicht falsch herum. Ja, du musst eine Jacke über das Glitzi-Shirt mit Wende-Pailetten ziehen. Warum? Warum. Warum. Circa 25 Minuten und viele Debatten und womöglich - tagesformabhängig - kindliche Tränen später ist das Kind angekleidet. Ich stehe immer noch ins Handtuch gehüllt herum. Viel zu spät. Was ziehe ich an? Hundehaare kleben an fast jedem Kleidungsstück. Knetmasse, Faschingsglitzer und Farbreste sowieso. Die hundehaarfreien, sauberen Lieblingsstücke sind nicht Gassi-tauglich. Egal. Irgendwas, das mich wenigstens halbwegs zivilisiert und kultiviert fühlen lässt. In memoriam.
Haare föhnen. Keine Zeit. Kaffee? Unbedingt. Zeitgleich: Biofencheltee kochen. Kind hat manchmal Problem mit dem Metabolismus. Nicht zu heiß. “Aua”. Nicht zu kalt. “Schmeckt nicht.” Ernährungstechnisch wertvolle Brote schmieren. Welcher Kindergartentag ist heute? Obsttag? Gemüsetag? Turntag? Musikschulentag? Ausflugstag? Scheiße. Ach so, darf man nicht mehr sagen. Dann eben Scheibenkleister, Stinker, Kaka, Poopoo. Groß. Ganz groß. Dann doch lieber Scheiße. Denn heute ist Turntag und Gemüsetag. Kind hat Kleid an. Nicht turntauglich. Umziehen. Gebrüll. Gemüse ist auch keines im Haus. Müssen wir wieder schummeln und eine verschrumpelte Pflaume in den Maulwurfgruppenkorb legen ohne dass es jemand merkt. Frühstücken. Nicht vergessen: Kind alle 30 Sekunden daran erinnern, zu essen. Nicht nur zu reden. Über dem Teller zu essen. Den Käse nicht vom Brot zu puhlen. Aufzuessen. Andere Kinder haben nämlich gar nichts zu essen. Man hört die eigenen Eltern aus dem eigenen Munde sprechen und krümmt sich kurz. Eines der zwei verbleibenden Handies brummt. Erinnerung. “Mittagessen KiGa bestellen”. Schnell noch Geld überweisen. Den KiGa-Speiseplan ignorieren. Zum fünften Mal in diesem Monat Fischnuggets mit Gurkensticks? Hätte ich Zeit, würde ich mich aufregen. Was soll's. Los geht’s. Kind in Schneeanzug friemeln. Hund und Handtasche nicht vergessen. In der Handtasche? Zwei Handies. Feuchttücher. Wechselklamotten für’s Kind. Verschimmelte Brotzeitreste, fusionierte klebrige Bonbons. Bestechungsgummibärchen. Geldbeutel. Im Geldbeutel: Migränetabletten, Familienfotos, selbstgemalte Kinderbilder - kein Kunstwerk ist schöner. Kind zum Auto manövrieren. Möglichst ohne Geschrei. Nachbarn. Möglichst ohne auf die Straße zu hüpfen oder sich in den Schneematsch zu stürzen. Hund ist mit dabei. Wartet mit voller Blase im Auto.
7 Uhr 30. Kind im Kindergarten abgeben. Dabei nicht auf die “Tafel des Grauens” sehen, die einem im Eingangsbereich des Kindergartens das tägliche Kindergartenvirenmenü präsentiert: “15 neue Influenza Fälle in der Bienengruppe. 18 neue Magendarmfälle bei den Maulwürfen. 5 x Maulklauenseuche. 2 x Scharlach. 99 x gemeine Kopfläuse.” Ignorieren. Wenn’s kommt, dann kommt’s. Verschrumpelte Pflaume unterjubeln. Hoffen, dass das Drama ausbleibt beim “Tschüss sagen”. 7 Uhr 45: Gassi. Einmal um den See. 7 Uhr 59: Brezel beim Bäcker kaufen. 8 Uhr: Am PC im HomeOffice. Arbeit. Herrlich. Einfach nur Arbeit. Halt. Handy 1 brummt. Der Kindergarten ruft an. Kind hustet. Scharlach? Nee. Nur Husten. Oder? Gedanken. Sorgen. Arbeit. 9 Uhr 30 Uhr: Erinnerung Handy 1: “Kind Ballett anmelden”. Ach, ja, es wollte ja zum Ballett? Snoozen wir die Erinnerung. Nächste Woche. 11 Uhr 30: Einladung zum Kindergeburtstag per WhatsApp auf Handy 1. Übermorgen. Erinnerung setzen für die Mittagspause. Mittagspause: Amazon. Geschenk bestellen. Ist Kim ein Mädchen oder ein Junge? Mist. Gender-unspezifisches Objekt identifizieren und kaufen. 1, 2, 3 meins. Expressversand läuft. Mittagspause Teil 2. Irgendwie müde. Hunger? Keine Zeit. Gassi. Eine Stunde Gassi. Fahrrad. Zu Fuß. Ganz gleich. Die Erfahrung lehrt: Lust hat man selten, danach ist wieder alles halb im Lot. Gassi entspannt. Schnell ein Sandwich. Wurst, Käse und Brot hat ein Kinderkühlschrank immer zu bieten. Wurst! Wer hätte das gedacht. Zurück an den PC. 14 Uhr 30: Erinnerung Handy 2: “Morgen Schulung, Material vorbereiten”. Mist. In Verzug. Jetzt aber ran. 15 Uhr: Erinnerung Handy 1: “Feriendienst buchen”. Okay, mach ich. 16h: Ein müdes, verschwitztes, idealerweise nicht blutendes und nur minder verrotztes Kind fällt mir in die Arme. Alles ist gut. Pures warmes Glück. Dieser kleine Mensch. Mein Herz hüpft, quillt über. Jeden Tag. Immer wieder. Das dauert manchmal an, manchmal verlangsamt sich der euphorische Herzschlag schon im Auto auf dem Weg nach Hause: “Mamaaaaaaa, ich hab Hunger. Durst. Kann ich Elsa gucken auf dem Eifon?” “Nein”. Dezibel steigen. Ignoranzmodus an.
16 Uhr 15: zuhause. (Oder wahlweise einkaufen, Wertstoffhof, irgendwo zwischen A und B, am PC.) Schnell noch zwei Stunden runterreißen. Möglichst viel mit Kind beschäftigen lautet der Vorsatz. Am Ende hat das Kind keinen Bock auf mütterliche Beschäftigung. Es will seine Ruhe. Es ist kindergartenmüde, hat Hunger, will oder muss aus olfaktorischen, hygienischen oder ästhetischen Gründen baden. Hund füttern nicht vergessen, um 17 Uhr. Hundefutter aus? Schnell bestellen. Internet. Dann buche ich doch jetzt gleich noch den Feriendienst, machen einen Termin zum Reifenwechseln aus, ordere Übergangskinderklamotten in der passenen Größe und kommuniziere nebenbei mit dem fliegenden Hausherrn. Kind brüllt währenddessen: “Mir ist langweilig. Langweilheilig. Darf ich fernsehen”. “Nein.” “Warum?” “Okay.” Fernsehen. Vor vier Jahren behauptete ich großspurig, dass kein Kind fernsehen wolle. Das erzöge man den Kids nur aus Faulheit an. TV. Kommt mir nicht ins Haus. Verrohung der Sitten. Jaja. Golbov. Jaja. Abendessen. Drama. Kind will nicht essen. Zu grün. Zu viele Stücke. Konsistenz zu schleimig. Schmeckt nicht. “Okay, dann iss halt nichts”. Fünf Minuten später: “Mamaaaa, ich habe Hunger”. “Du wolltest nicht aufessen, jetzt gibt es nichts mehr.” Drama: “Wenn ich nichts esse, sterbe ich. Ich will nicht sterben. Was ist sterben? Stirbst du vor mir?” Dilemma. Dinner Klappe, die zweite, um Kindertodesangst in Kekskrümeln zu ersticken. Sandmann. Kind ab ins Bett. “Ich will nicht schlafen. Ich HASSE schlafen. Schlafen ist langweilig.” Kind, du hast keine Ahnung. Zähneputzen. Karies- und Baktussong anstimmen. Am Morgen "Presto & Allegro", am Abend "Adagio & Larghissimo". Geschichte vorlesen. Mein Lieblings-Time-Slot des Tages. Schöne Bücher. Conni- und Lausemausverbot. "Subjekt, Prädikat, Objekt"-Bücher wie Conni & Co tun mir in der Seele weh. Deshalb wird zensiert.  Also MEINE Lieblingskinderbücher. Preußler und Michael Ende ohne Ende. 15 Minuten seliges Beisammensein. Ein Kind. Ein oder fallweise zwei Erwachsene. Ein Kinderbett. Knuddeln. Lachen. Lesen. Licht aus. Drama. “Mamaaaaa, können wir noch alles besprechen?” Erste OCD-Züge: zwanghaftes Herunterleiern aller Monsterarten und Unterarten, Gespenster und Abkömmlinge, Hexen und Oberhexen, böser Tiere und Fabelwesen. Alle davon müssen aufgezählt werden, denn sonst? Denn sonst kommen sie uns des Nachts allesamt heimsuchen. Wollen wir nicht. Kinderängste müssen ernstgenommen werden. Fällt einem nicht immer leicht. Kinderküsse und Liebeserklärungen. Umarmungen. Wärme. Happiness. Licht aus. 19 Uhr: Aufräumen, Wäsche waschen, aufhhängen, Mails lesen, Kommunizieren mit der Außenwelt. Auch das will geplant sein, die meisten Freunde wohnen in anderen Zeitzonen, da kann man nicht einfach so anrufen. Heutzutage verabredet man sich zum FaceTimen und verschickt Outlook-Termineinladungen. 20 Uhr: Tagesschau. 20 Uhr 15? Müde. Lesen? Zwei Seiten. Maximal. Ein Buch? Ein Jahr. Ist der Tag ein Freitag erstrecken sich zwei Tage vor einem, die es auszufüllen gilt. Gerecht werden müssen wir dabei allen. Dem Kind. Dem Hund. Uns. Am Sonntag sind wir müde und freuen uns auf den Montag. Vorfreude auf den Montag. So sieht's aus. Kinder langweilen sich schnell. Und oft. Kindergarten ist eine Lösung. Und täglich grüßt das Montagsmurmeltier. Wenn wir Glück haben, ist keiner krank. Ich kann arbeiten. Ist das Kind krank, herrscht Ausnahmezustand. Wadenwickel. Kinderdocbesuch - ein Thema für sich. Einreiben. Aufreiben. Mails checken. Mails beantworten. Nasentropfen. Hustensaft. Fiebermessen. Alles Dramen. Und man fühlt mit. Will hätscheln, kuscheln, alles besser machen. Man ist selbst krank? Geht nicht. Kind muss aufstehen, angezogen werden, will essen, trinken, zum Kindergarten gebracht werden. Hund muss auch Gassi. Monster müssen auch verscheucht werden. Krank? Schon. Aber.

Am Ende des Gedankenexperiments bin ich schlauer. Die Handgriffe sind’s. Diese vielen klitzekleinen körperlichen und geistigen Handgriffe. Eine Menge davon. Jederzeit. Und immerzu. Alle schnell und alle gleichzeitig. Das kann müde machen. Das kann einen sich vergessen lassen. Macht nichts. Am Ende des Tages bleibt die Substanz. Alles ist gut. Genauso gewollt. Genauso gelebt. Aber eben müde. Und manchmal nicht ganz bei sich. Sondern ganz weit weg von sich. Partnerin will man ja auch noch sein. Und ein sauberes Haus muss schon auch. Alles andere? Fällt hinten runter.

Und nun? Es gibt ihn also, diesen Spagat. Wobei das Bild es nicht ganz trifft. Bei einem Spagat macht das eine Bein dieses, das andere jenes. Geordnet und voneinander getrennt. In der Realität machen alle Glied- und Geistesmaßen alles gleichzeitig. Und alles schnell. Sonst stapeln sich unerledigte Dinge, die einen einholen und die unausgeführt Pain bedeuten. Aber macht alles nichts. Es bleibt viel übrig, das Buch der Erinnerungen ist dicker denn je, noch nie so viel gelacht, noch nie so viel geliebt, auch wenn’s cheesy klingt. Spätestens um 6 Uhr 45 muss ich das erste Mal schmunzeln. Würde mich jemand fragen, ob ich etwas vermisse, dann würde ich sagen “nein”. Aber das entspräche nicht ganz der Wahrheit. Ich denke aber nicht darüber nach. Man muss die Dinge nehmen wie sie sind und feiern wie sie sind. Aber manchmal, im Stillen und etwas verschämt, vermisse ich ganz kleine doofe Dinge. Wie: Einfach aufstehen und gehen. Einfach so. Schlüssel nehmen. Impuls folgen. Machen. Egal was. Ohne x Dinge davor organisieren und abhaken zu müssen. Einfach. Aufstehen. Tür. Auf. Raus. Ohne Plan. Ohne Plan B. Ohne andere Leute in die Umsetzung einbinden zu müssen. Einfach mal krank sein. Sich auf eine Sache konzentrieren können.

20 Uhr 23. Ich habe jetzt eineinhalb Stunden vor dem MacBook gesessen. In Ruhe. Das Kind oben schläft. Alle anderen beschäftigen sich irgendwie selbst. Irgendwo. Und der Spagat, über den ich schreiben wollte, erscheint mir am Ende des Schreibens zwar wild und aufreibend, aber auch bunt und lustig. Und erfüllend. Dinge, die bequem, entspannt und leise sind, sind selten die, die es ins Erinnerungsbuch schaffen. Und Erinnerungen sind mein Lieblingsmitbringsel aus dem Gestern. Ins Morgen. Alles zwischen gestern und morgen, das schaffe ich dann doch - vielleicht nicht mit links. Aber mit links und rechts und einer gesunden Mitte. Bis zum nächsten Maulundklauenscharlachdarmlausevirus.
Was nehme ich mit - jetzt, da Nachgedacht auch zu Papier gebracht? Nichts. Nichts, das man nicht schon vorher gewusst hätte. Vielleicht sollte ich wieder weniger nachdenken und mehr durchatmen. Ha! Genießen. Festhalten. Feiern. Und eben mitnehmen in ein womöglich ganz und gar andersartiges nächstes Kapitel. Damit ich dann nicht auch wieder zurückblicke und meinem Vorgänger-Ich sage: “Hey, hättest Du das mal ausgekostet und genossen.” Also: Genießen. Den ganzen Wahnsinn. Genauso wie er ist. Denn genauso wie er ist, ist er “just fine” und noch viel mehr. Amen.

- Geschrieben für all meine Freundinnen, Freunde, Fellow Mummies und Daddies, Zuhörer, Mitdenker, Mitfühler und kleinen und großen Helferlein. Und nicht zuletzt für alle Arbeitgeber da draußen, die dem Spagat Raum geben. 


- Und. Nein. Das wird nicht noch ein Muddiblog. Ich höre wieder auf zu denken. Und zu schreiben.

Donnerstag, 1. Juni 2017

I can breathe under water


Freedom.
To me, it means being able to breathe.
No poisonous thoughts raging through my mind.
No fears burning under my skin.

I can breathe.
Even in the darkest of hours.
Even in the narrowest of rooms.
I can breathe under water.

Freedom is a decision.
Just like anything else.
If you have wings.
Use them. Spread them.

I have wings.
Even in the darkest of hours.
Even in the narrowest of rooms.
I can fly under water.

A narrow mind is a heavy gun.
Fire it and the bullet will return.
It will  tear holes into your plumes.
It will hit your own lungs.
It will hit your own heart.

I can feel.
Even in the darkest of hours.
Even in the narrowest of rooms.
I can feel under water.

Freedom means letting life happen
while making things happen that deserve a yes.
If you want freedom, grant freedom.
Freedom means letting go of control and to dance.

I can dance.
Even in the darkest of hours.
Even in the narrowest of rooms.
I can dance under water.

I am free.
Because I can breathe under water.
Because I can dance in the narrowest of rooms.
Because I can fly even in the darkest of hours.
Because my mind isn’t toxic.
Because my heart can say yes.
I am lucky.

If you have wings.
Use them. Spread them.
Throw the guns in your mind into the depth of the ocean.
Dive down and bury them beneath your fears.

I can swim.
Even in the darkest of hours.
Even in the narrowest of rooms.
I can swim under water.

“The only way to deal with an unfree world is to become so absolutely free that your very existence is an act of rebellion” - Albert Camus



Dienstag, 28. Februar 2017

Here's to you


Why is enough not enough anymore? When has happiness become a standard condition that we expect to be present at all times? When has happiness become the sole sentiment that we approve of?
A few years ago, I took a stroll through London’s Maida Vale and somebody told me that happiness was a state of exception. It made sense then. And it still does. Happiness, grief, sadness, fear. They all are states of mind, they all are exceptions to the norm. Together, they make up that funny thing called life.
We are all talking about good times and bad times. We are all talking about mindfulness, about living in the moment but when life becomes troublesome, when things get rough, we freeze and we shake - and we try to shake it off. The absence of happiness grows doubts, it nurtures expectations and disappointment. When we are happy, however, we embrace it - to the fullest, with both arms and an open heart.
It’s late February and outside it’s raining. Thunder and lightning. In February? Really? Why not? Shouldn’t it be the same with life? Shouldn’t we just take it as it comes and ride along? Don’t we all just need enough of everything, just enough so we can still stride forward and place one foot in front of the other, step by step?

Let’s take grief for example. Grief means pain. Pain can be cruel. It can eat through your flesh and burn away all of your cells. Grief can make you choke and paralyse your limbs. But then again, doesn’t grief also mean that you were blessed with something very precious, something so valuable that its absence leaves behind an empty space? So, shouldn’t we embrace it for what it is, accept it and celebrate it just as much as we savour happiness? Sometimes life has to be sad, it has to be sobering. It has to be wild, rough, gentle, joyful, funny, boring and crazy - otherwise, what would it be?
We live in a part of the world where we are blessed with enough time and prosperity to think about things like mindfulness. We have enough time to teach ourselves that emotions and thoughts don’t have to count, that it’s just our monkey minds that act and react upon feelings that we don’t need to listen to. We sit down and try to breath our emotions away. We try to separate us from ourselves and our sentiments - since the only sentiment that we accept is happiness. When we are happy, when we have positive thoughts, we don’t breath in and out, we don’t try to meditate them into something irrelevant. But why is that? I just don’t understand.

A while ago, I met someone that I won’t ever meet. And this person - although I won’t ever know him - taught me a lot. About myself, about my strenghts and weaknesses. He pushed me to my limits and he pushed me over the edge. But in the end I touched down softly because I realised that I can trust myself. And even if I won’t ever meet that very person, he has left behind more than many other people that might accompany me for the rest of my life ever will. And that’s what it is about. For me. It’s about accepting that each lesson is a good one. That each loss descends from a gift. That the sorrowful absence of something can also implicate enrichment if you look close enough. That grief means appreciation and recognition. And that person has taught me once more that all that counts is the very moment we live in, the very people we share it with and that it’s worth to stick around when it gets rough, to accept the tough times and to understand that every state of mind is the result of life’s dynamic developments. He has made me realise that I listen with my reason and act with my heart - and that that’s better than listening with your ears and acting with your reason.
So, today, I just want to sit down, listen to the rain and the thunder that fight an uphill battle outside. And I want to say thank you to that person that I’m never going to meet because he has made me feel grief in a way that I didn’t know  before and because he has taught me that sometimes enough is just enough to not give up and that we sometimes need to feel pain to appreciate the beauty of things, and that beauty doesn’t always come in shiny bright colours. And tonight I will raise a glass and drink a toast to that person.
Here’s to you, for what you were, for what you might have been, for what you brought with you, for what you took with you and for what you left behind. Here’s to you - even though I didn’t know you. 

"Give sorrow words; the grief that does not speak knits up the o-er wrought heart and bids it break." - William Shakespeare

Samstag, 11. Februar 2017

All I need is my five wits



It’s dark. And quiet. All I can see is the pitch black silhouette of a tree against the nocturnal silence. Next to it, sitting in the sky like a foreign body, a star shining brightly. I close my eyes and lose myself within the rhythm of a song and time carries me along. The moment I open my eyes again, the star is gone. It’s now hiding behind the twigs and branches. It comes as no surprise. After all I know that the earth is turning. But sometimes I need sensual proof to realise what the facts I’ve been lugging around actually mean. Knowledge means nothing if you can’t grasp it. I need my sense to make sense of the facts. Empiricism, that’s what they call it, right? I don’t care. All I know is that facts - as meaningful and reasonable they might be - are nothing more than formulas that add up on paper if they don’t present themselves to my vision, my hearing, my touch, my smell and my taste as digestible and tangible matters. That’s when they evolve and become pieces of personal truth. So, I can read and read, and inform myself as much as I like. I can ponder and ponder. I can study and study. If I want full comprehension, however, I will need to be able to see, hear, feel, smell and taste the result of an equation. This reminds me of my dad. He wouldn’t agree. He believes that you can only fully understand something if you are able to derive the formula yourself. I couldn’t care less. I don’t need to derive and name variables and factors - if I can feel the outcome, I don’t need to understand why. Because its pure palpability to me is proof enough of its truth. It’s my truth. It’s my world. I only have my five wits to perceive it with. Sometimes, sometimes it’s simply enough to feel the accuracy of a circumstance. Sometimes, that’s all you need. When we try to get to the bottom of a formula, our conditioning, subjectivity, misinterpretation as well as missing abilities and knowledge will always get into the way. If we really feel the result of the equation, all the rest falls into place. 

"Freedom is what you do with what's been done to you." Jean-Paul Sartre

Dienstag, 20. September 2016

Night Shadows


Night. N.I.G.H.T. is the period of time between the sunset and the sunrise when the sun is below the horizon.
Sounds harmless.
And yet, night can be cruel, night can be kind.
Night can be your most loyal ally or your worst foe.
It can be the soft mouth that breathes life into ingenuity and it can be the iron hand that wrenches your guts. 
It can be the hand that tenderly strokes your hopes or the foot that tramps them into the ground to pave the way for your trepidations.
Night is the time when flat shadows put on three-dimensional clothes and crawl out from under the bed.
Night is your fire trench in which you can hide from the dust that you raised during the day.
Night can be short when you sink into a deep sleep. And too long if you can’t.
Night is what happens when your mind blows itself up into an uncontrollable air balloon.
Night is what happens when love is born.
Night is the time when your heart and your head finally meet and sit down at a table to negotiate mutual agreements and take joint decisions.
Night can be the black-and-white negative of reality or the magnifying glass that elicits the day’s true grace
Night is the best time to dance and revel. Night is the best time to raise a glass and send yourself into sweet oblivion.
It is the worst time to cry and the worst time to wallow in the skewed souvenirs of the past.
It is the worst time to exchange one future for another.
At night seconds shake hands a little while longer than under the sun.
At night hours can expand beyond the confines of time and facilitate fairy tales.
At night silence can be louder and more powerful than the most hurtful words.
At night silence can be more soothing than the drowsy murmur of the ocean.
Night is the fellow that is hard on your heels when you are running as fast as you can whilst tripping up on your own failures.
Night is the servant that queens your achievements and crowns your good deeds.
Night is the bride that accepts winter’s marriage proposal just before they join forces and create a darkness that tastes so frosty that it burns your tongue.
The opposite of night is day.
And every day is only as good as the night that it stems from. Unless you accept that you can’t follow the path of the sun.


“She wanted none of those days to end, and it was always with disappointment that she watched the darkness stride forward.” ~ Markus Zusak, The Book Thief

Dienstag, 23. August 2016

An Invitation to Dance




Life is weird thing, isn’t it? It throws us into a crazy world, into crazy families and then it leaves it to us and our abilities to live it.
Finding myself in a place today that I wouldn’t have looked for on my own initiative, I have come to realise that its vital to let go of your own expectations and to trust life a little if we don’t want to miss out on its beauty.
Life is an invitation to dance. Life is an invitation to fall. An invitation to break your legs and an invitation to trust the fact that pain will subside. All you can do is to collect the lessons you have learned, put them into your backpack of experience and take them with you.
However, with the backpack getting heavier as we grow older, we should  make sure to sit down and take a break every once in a while. We should open the backpack, take out all of the funny pieces that mingle in there, examine their relevance and throw away the heaviest items.
An experience isn’t alway the most competent advisor. Experiences create a corset of anxiety that will restrict us. Fears tell us to avoid objects, people and situations that we believe to be dolorous and they make us put blinkers on. As a direct consequence anxieties create expectations. And expectations constitute an even tighter belt. When we expect and wish for something, we tend to only pick up the pens and the colours that we deem harmless and paint pipe dreams and castles in the air that are built upon fixed ideas and our interpretation of happiness. Happiness, however, isn’t an interpretation. Happiness is a decision - a decision to embrace life for what it is and enjoy the ride - even if it gets bumpy every now and then.
We force life into our ideas, into our dreams, we squeeze it into a small box that only contains every thing we know. But magic happens if we throw unknown variables into the equation. Magic happens where things hang around that we don’t know. Magic happens if we accept the invitation to dance and adapt to the rhythm and the melody of life. If we let go of the frustrations that flare up when life doesn’t follow the script that we have written for ourselves and if we accept and engage in unexpected situations. Only then can we end up in a place that we never even knew existed. A place that might be bigger, better and more colourful than any of the castles that we have built within the walls of our expectations. Only then can we come to like and love things and people that we never even knew we missed.
Doesn’t that turn life into a pretty easy business? If we decide not to listen to our expectations, if we occasionally decide to disregard our thoughts and feelings, we become fairly free creatures that are open and receptive to the unknown and as such for a beauty that can exceed our own idea of what beauty is. 


“Each friend represents a world in us, a world possibly not born until they arrive, and it is only by this meeting that a new world is born” ~ Anaïs Nin

Sonntag, 12. Juni 2016

Be careful when it comes to people



“It’s fairly adequate to hand out wisdoms when you are leaning against a ship rail and your hair blends in almost seamlessly with that cloudy sky’s silver lining”, he said.
“On land words of advice can easily have a pitiful flavour to them when they plunge from an old man’s withered mouth. On the high seas, however, they complete the intrinsic pathos of a sea voyage just perfectly - at least when there is no land in sight. So, listen to me, son. I want to tell you something. There is only one thing that you need to know in life. Life, life is all about people. No matter what it is, if you can’t share it with other human beings, it becomes painfully irrelevant or gains such gravity that it pulls you down into the darkest caves imaginable.”
The old man paused for a moment and I could tell from his expression that he had seen these dark places one too many times and that the mere thought of them still hurt every single one of his bones.
“But be careful with people”, he went on shaking off the gruesome memory with a smile. “They are needy creatures and if you don’t watch yourself they might drain you like leeches. There was a time in life when I thought that you needed to be sparkly and happy to gather people around you. That people turn away facing the weak and aching version of yourself. But that is not the entire truth. There are also people that are drawn to other people’s agony like moths to a flame. That’s because some people simply are parasites. They live off your state of mind, they ride in your emotional wake. Depending on their nature and polarity, they either need your happiness or your misery to keep their own hearts pumping. If you fail to deliver what they need, the only thing they can do is to look for another host - just to survive. Therefore, the first question you should try to answer is if you are a parasite or a host. Once you have found out, it gets a little easier to steer through life.” He paused again and gave me a gentle pat on the back before he continued. “With our previous conversations in mind, I don’t think you are one of those bloodsuckers. But I do have the feeling that you might be prone to misinterpreting other people’s attention just like I did it when I was young. And this will automatically exponentiate your emotional conditions - which doesn’t have to be a bad thing. When you are in a good mental state, chirpy like a bird and beaming with energy, people will come out of their holes and cling to your heels. This will add further vigour to your high. Once life’s natural sine curve will lead you downhill again, though, the same people will turn away quicker than you can notice and vanish from your ambit. Then it won’t be too long before their counterparts will show up. The people that thrive on your sorrow, that will kick you even deeper into the mud whilst allegedly holding your hand. And there is nothing you can do about it. Believe me. It’s their nature. This is the only way they know. But it doesn’t make any sense to stay away from them either. They are everywhere. And they can still be good people. Just be aware of their nature and make sure that they have no power over you. That’s all you need to do.” Before he went on, he smiled again and and turned around to look at me. “Every once in a while, though, someone will surface whose heart pumps his own blood through his veins. Someone who won’t need you to feed him with life and its ingredients. Someone who accompanies you on your journey. And this person will get really close at times but might also fall back a little occasionally or lead the way. His motor, however, will always run under its own power even if you will feed it with some extra steam sometimes without even realising. And these are the people who will add a great sense of relief to your existence. They will make it all worthwhile, believe me. You, my friend, I’m sure, are going to meet many of those people. Just make sure to open your eyes and admit to yourself that not all kinds of attention are signs of affection and that real affection can also be very silent and passive. But it’s getting windy out here. Let’s go inside, you might want to join me for a cup of hot coffee.”

"Every man has inside himself a parasitic being who is acting not at all to his advantage." ~ William S. Burroughs